Photoshop – das Allheilmittel!?

Ich bin seit einiger Zeit in Facebook in der internationalen Photoshop und Lightroom Gruppe. Was ich da zum Teil lesen und auch sehen muss geht für mich langsam zu weit. Anscheinend denken viele Hobbyfotografen „ich mach mal ganz einfach ein Foto und hinter her drücke ich es in Photoshop dann so hin, dass es gut aussieht.“
Dort werden die unglaublichsten Fragen gestellt wie z.B. „ich möchte auf dem Bild nicht, dass das Licht von hinten sondern von vorne kommt. Was kann ich in Photoshop tun?“ oder „wie kann ich in Photoshop aus meinem Foto das gleiche Bild machen wie das aus der Werbung?“. Leider kann ich hier keine Links aus der Gruppe verknüpfen damit man sieht was ich meine weil es eine geschlossene Gruppe ist und die Bilder einfach hier in den Beitrag einfügen würde das Urheberrecht verletzen, aber ich hoffe mann kann sich vorstellen was ich meine.

Zusammengefasst, viele denken man könnte mit Photoshop ganz einfach aus einem „Scheiß-Foto“ ein gutes Foto machen. Es wird überhaupt nicht daran gedacht das Foto schon so aufzunehmen wie es evtl. sein sollte – korrekt belichtet, entsprechende Lichtsetzung, richtiger Hintergrund, passender Bildausschnitt, und ganz wichtig, passendes Make-Up.

Wie schon erwähnt bekommt man da Bilder zu sehen wo sich einem die Nackenhaare aufstellen. Anscheinend glaubt die ganze Welt mit einer Digitalkamera, einem PC und Photoshop kann jeder gute Fotos machen.

Das Schlimme bei dieser ganzen Entwicklung ist, dass heute fast jeder beim Ansehen meiner Fotos sagt „hey, das hast Du doch mit Photoshop bearbeitet“. JA, ich bearbeite meine Fotos mit Lightroom und Photoshop, das habe ich auch schon hier im Blog mal „zugegeben“, aber ich versuche meine Fotos auf jeden Fall schon entsprechend aufzunehmen.

Warum soll ich denn ein Foto stundenlang mit Photoshop bearbeiten – Beauty-Retusche, Freistellen, Hintergrund austauschen/einfügen, zusätzliches Licht einfügen usw. -  wenn ich es in fünf Minuten auch schon passend fotografieren kann!?

Mal zwei Beispiele. Bei beiden Fotos habe ich den farbigen Hintergrund nicht erst in Photoshop eingefügt – das wäre auch brutal aufwendig mit dem Freistellen der Haare – sondern der Hintergrund wurde mit einem Blitz und einer Farbfolie davor entsprechend ausgeleuchtet.

Steffi_20140112_118  Ivonne_20140309_040-1

 

Um die Frage im Titel zu beantworten, für mich ein ganz klares NEIN. Fotografieren ist immer noch mehr als mit Photoshop umgehen zu können.

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